Mein Behandlungsangebot/ Behandlungsansatz

Psychopharmaka und Psychotherapie - kein Widerspruch !

 

Behandlungsziel ist ein optimales Management der Erkrankung

Medikamentöse Therapie

Psychopharmaka

 

Immer noch besteht eine Angst vor medikamentöser Behandlung bei psychischer Erkrankung.

Angst, dass Medikamente die Persönlichkeit verändern, dass sie eine Art chemische Gehirnwäsche verursachen, zu Verdummung führen oder Manipulationen zugänglich machen.

Eine große Angst ist auch die Angst vor Abhängigkeit.

 

Warum Medikamente?

 

An der "Hirnbasis" liegt ein alter Teil des Gehirns, das Limbische System, das den Willen und das Denken beeinflusst. Durch diese Struktur ist das Typische einer Person festgelegt, hier finden sich die "Instinke" und Gefühle. Wenn in diesem Hirnabschnitt etwas nicht ganz funktioniert, betrifft es die Gesamtpersönlichkeit, weshalb es auch so bedrohlich ist!

 

Hier ist nicht Magie am Werk, sondern Chemie - die Chemie der Neurotransmitter ("Überträgersubstanzen").

 

Das limbische Systen ist beim Menschen störbarer als bei anderen Säugetieren, weil unser Großhirn (dort haben wir z.B. das Sprachzentum, wir können Gesehenes interpretieren, rechnen oder uns was ausdenken) solche Ausmaße erreicht, das es uns manchmal mehr stört als nützt.

 

Wenn das Grosshirn z.B. Eindrücke nicht verarbeiten kann, führt das zu Fehlfunktionen im limbischen System- es entsteht ein "chemisches Durcheinander" auf Transmitterebene.

Es gibt viele mögliche Störfaktoren und ein Chaos als Resultat.

Dieses  "Transmitterchaos"  muss man zuerst auf chemischer Ebene beseitigen, bevor man beginnen kann, im Großhirn nach Ursachen zu suchen.

 

Das menschliche Gehirn kann mit vielen Problemen erfolgreich umgehen.

Es können aber Situationen auftreten, die einfach nicht zu bewältigen sind.

Das können von aussen kommende Krisen sein (Unglücke, Not, Gewalt), oder das Nervenkostüm ist nicht in einem optimalen Zustand und benötigt medizinische Hilfe - wie jedes andere Organ auch!

 

Decken Psychopharmaka Konflikte zu?   Nein!

 

Psychopharmaka wirken- richtig eingesetzt- nicht zudeckend, euphorisierend oder sedierend, sodass das Bewußtsein getrübt wird oder ein kritisches Urteilen nicht mehr möglich ist.

 

Sondern:

Der Effekt einer guten medikamentösen Behandlung ist die Wiederherstellung der Fähigkeiten des Betroffenen, welche durch die psychische Erkrankung beeinträchtigt sind.

Erst dann ist auch ein zielführendes psychotherapeutisches Arbeiten möglich.

 

Viele Psychopharmaka sind in ihrer Wirkung undramatisch und führen schon nach einigen Tagen zu einer Besserung der Beschwerden.  

Bis auf Medikamente aus der Gruppe der Benzodiazepine / Tranquillizer besteht keine Abhängigkeitsgefahr.

 

Mit Hilfe einer guten Psychopharmakatherapie können bis zu 80% der Rückfälle von vielen psychischen Erkrankungen verhindert werden!

Das heißt, sie sind besonders dann sinnvoll, wenn keine Symptome mehr vorhanden sind, der Patient sich voller Gesundheit erfreut und ein Medikament vorbeugend weiter genommen wird.

 

Wenn eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns einmal einen psychischen Zusammenbruch verursacht hat muss man immer auf diese Empfindlichkeit achten und lernen, verantwortungsvoll damit umzugehen.

 

Eine optimale Begleitung auf diesem Weg ist eine wesentliche Aufgabe der Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin.

 

 

 

                                                                                        (Quelle:" 1x1 der Psychopharmaka", M.Schmitz)

Psychotherapeutische Medizin

Psychotherapeutische Medizin / Psychotherapie

 

 

Psychotherapeutische Medizin ist eine seit Jahren etablierte Ausbildungsform für ÄrztInnen. Sie ist mit einer Psychotherapieausbildung gleichzusetzten.

 

 

Unter Psychotherapie versteht man die Behandlung einer Erkrankung mit psychologischen Mitteln.

 

Psychotherapie wird als bewusster und geplanter interaktioneller Prozess verstanden, der Verhaltensstörungen und Leidenszustände beeinflussen soll.

 

Dabei muss zwischen PatientIn und TherapeutIn ein Einverständnis darüber hergestellt werden, was als behandlungsbedürftig angesehen wird und was als Behandlungsziel angestrebt wird.

Behandlungsziel kann eine Symptomreduktion sein, eine Verhaltensänderung und/oder eine Strukturänderung der Persönlichkeit.

 

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass sich neurobiologische und psychische Ebene wechselseitig beeinflussen.

Eine Kombination von Psychotherapie mit medikamentöser Therapie kann den Behandlungserfolg bei einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen verbessern.



Integrative Therapie (IT)

 

Die integrative Therapie ist eine moderne Form ganzheitlicher und differentieller Behandlung mit schulenübergreifender Konzeptentwicklung und Berücksichtigung neurowissenschaftlicher Erkenntnisse.

 

In der Behandlung setzen Sie sich im Gespräch und auch mittels nonverbaler Kommunikation sowie mittels kreativer Methoden,Techniken und Medien mit Ihren aktuellen Lebensproblemen, Ihren familiären und sozialen Beziehungen und Ihren unbewussten Konflikten auseinander.

 

Dabei werden Sie lebensbestimmende, belastende, nachteilige oder positive Ereignisse Ihres bisherigen Lebens entdecken und erkennen, welche Auswirkungen diese auf Ihre Persönlichkeit und Ihre Lebensführung haben.

 

Das Ziel der psychotherapeutische Arbeit ist es, Heilungs- und Entwicklungsprozesse bei psychischen, psychosomatischen und psychosozialen Erkrankungen in Gang zu setzen, Besserung von seelischen Leidenzuständen zu erwirken, die Beseitigung von Krankheitssymptomen zu erreichen und Lebensqualität, Gesundheitsverhalten und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern

 

Die Neuorganisation des Denkens, Erlebens und Verhaltens des Patienten wird mittels therapeutischen Kontakts, Begegnung und Beziehung angestrebt. Die therapeutische Beziehung wird als intersubjektiver Prozess verstanden.

 

(Quelle: Donau Universität Krems, Department für Klinische Medizin und Präventionsmedizin, Zentrum für Psychosoziale Medizin)